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Servus Gemeinde,
bin (fast) neu in der KV und werde heuer erstmalig mit meiner Vega in den (Ammer)See stechen.
Vielleicht ist die Frage blöd, aber trotzdem: Fährt von euch jemand einen Blister? Wie groß sollte der in etwa sein. Welcher passt am besten zum Schiff? Dort ist ja meist nicht so viel Wind, deshalb...
Wer kann mir dazu was sagen?
Danke schon mal.
Mikel
Hallo Mikel,
ich fahre seit Jahren einen Blister auf der VEGA. Vorher hatte ich dises Segel auf meinem 20er Jollenkreuzer.
Meine Liekmaße: VL 8,50
AL 8,10
UL 4,50
Die Halstalje ist 60 cm lang, die Schoten 10 mm stark.
Die maximal zur Verfügung stehende Vorlieklänge ist 9,38 Meter lang, davon geht detwas am Kopf ab für den Schäkel und den Spleiß des Falls. Unten ist noch Platz für die Vorliektalje einzuplanen.
8,50 m passt da schon ganz gut. Das Unterliek önnte ruhig 5,50 Meter betragen, dann hat das Segel noch etwas mehr Kraft.
Eigenschaften:
Der Blister ist bis max. 80° am scheinbaren Wind einsetzbar.
Mein B ist durch den Bergeschlauch sehr handlich. Ich bin schon manches Mal mit stehendem B bis in den Hafen gesegelt, dann nur den Bergeschlauch herunter gezogen und fest gemacht. Dadurch das er n icht zu groß ist, habe ich ihn ein mal bis 7 Beaufort geprügelt. Dann lief die VEGA konstant10 Knoten. Da wurde mir dann aber Angst und Bange um das Material. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch den Bergeschlauch nicht eingesetzt und das Bergen war dann ein schöner Tanz auf dem Vorschiff.
Meist fahre ich den Blister ausgebaumt. Ein ausziehbarer Baum von 40 mm Durchmesser und ausgezogen 3,40 Meter Länge von Pfeiffer hat bisher alle Belastungen ausgehalten.
Insgesamt ein Segel, dass sehr gut zu händeln ist und bei raumen Wind viel Freude bereitet.
Dieter von der VEGA 1636 Kenternix
Hallo Mikel,
In der Vega-Mitteilung 02/2009 habe ich einen Artikel über unseren Blister geschrieben. Die Abmessungen sind ähnlich wie bei Dieter, das Unterliek ist etwas größer. Ich fahre den Blister auch im Bergeschlauch. Macht sich einfacher zu zweit.
Grüße von der Ostsee.
Danke für Eure Infos. Das wird mir helfen.
Da das Boot nun endlich im Wasser (es stand fünf Jahre bei mir in der Scheune) und das Segel an der Rollfock ist, denke ich über einen Schutzschlauch über die aufgerollte Genua nach.
Hat jd. einen Tipp, wo es die "gut und günstig" gibt? Wie lang sollte der Schlauch am besten sein, etwa 9,34 m wie die Vorliekslänge lt. Vega-Handbuch ? Umfang für eine große Genua wisst Ihr vielleicht auch gleich..., ich kann ja grad nicht abmessen, weil zuhause.
Danke schon mal für Eure Info.
Gruß vom (heute verregneten) Ammersee
Hallo zusammen,
ich schiebe hier mal eine Frage hinterher: Überlege mir auch gerade mir einen Blister zuzulegen. Leider habe ich die Ausgabe 02/2009 der Vega-Mitteilungen nicht. Der Artikel würde mich aber sehr interessieren. Falls mir ihn jemand zusenden könnte, wäre ich sehr dankbar.
Jedenfalls habe ich gesehen, dass es bei svb.de ( http://www.svb.de/de/blister.html ) auch Blister im Angebot gibt (in unterschiedlichen Größen) und die zugehörigen Bergeschläuche wohl auch. Was haltet ihr davon? Könnten die was sein? Wie ist der Preis? Die Maße sind in I- und J-Mass angegeben (nicht in Längen des Vor-, Unter- und Achterlieks). Welche Größe könnte wohl für die Vega passen?
Wenn jemand Erfahrungen damit hat oder bezüglich der Größen/Preise einzuschätzen weiß, ob das eine Möglichkeit für die Vega wäre, wäre ich sehr dankbar um zusätzliche Informationen.
Gruß
Robert
Hallo Mikel
Schutz-Überzug neulich gekauft bei einem Segelmacher hier in Bremen ("die zwei"): Gutes Ding, 9,40 m lang, 270,- Euro.
Vorm Bestellen unbedingt bei der aufgerollten Genua (nicht zu fest aufrollen) den Umfang messen auf der Höhe Schothorn. Ohne Schot, aber mit(!) Gurt, Bändsel, oder womit Du sonst das aufgerollte Segel sichern willst. Sonst kriegst Du Ärger mit dem Reissverschluss.
Viel Spass,
Thomas aus Bremen
Hallo Mikel,
meine Erfahrungen mit dem Schutzschlauch sind etwas bivalent. Bis 6 Windstärken prima, darüber, trotz fester Schnürung, fängt der Schutzschlauch mit samt der Genua an, zu vibrieren und stark zu arbeiten. Das überträgt sich auf den Mast und das gesamte Schiff und lärmt auch.
Vielleicht habe ich auch zu günstig eingekauft.
Wesentlich besser, habe ich auf meiner Arbeitsfock, sind aufgeklebte und genähte blaue UV-Schutzstreifen. Sie kommen auf das Achterliek und das Unterliek. Damit hatte ich auch bei Sturm nie Vibrationsprobleme. Das Segel sollte dafür aber nicht zu alt sein, sonst kann es passieren, dass sich der Kleber des Schutztuches löst und sich Lufttaschen zwischen den Nähten bilden. Das ist tötlich für das Segelprofil.
Feuchtigkeit durch Regen und Luft ist auch für ein aufgerolltes Segel kein Problem, aber UV-Licht zerstört das Nahtmaterial und macht das Tuch mürbe.
Dieter von der Kenternix