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hallo zusammen,
ich hatte im Winter den MD 6 a ausgebaut. Ich wollte den Motor lackieren und bei der Gelegenheit
auch die beiden "mini Undichtigkeiten" die er hatte beheben.
Ist alles ganz gut gelaufen- nur als ich den Abgasverteiler/Block abschrauben wollte sind 2 Schrauben
bündig mit dem Motorblock abgerissen... Aber das ist längst Geschichte weil es einen netten Nachbarn
gab der mittels Bohrwerk die Sache wieder gerichtet hat. Jedenfalls habe ich bei der Gelegenheit den
Zylinderkopf auch "runter" gehabt und hatte so auch Möglichkeit die Kühlwasserkanäle zu reinigen etc. Die waren regelrecht "dicht" so das ich dachte das hat ja auf keinen Fall geschadet...
Danach alles wieder fein zusammengebaut, neue Dichtungen, Drehmomente.... alles so wie
es sein soll.
Jetzt "isser" wieder drinn, blitzt und glänzt, klingt gut.... aber irgendwie bin ich nicht mehr sicher
ob er vorher auch so "warm" am Zylinderkopf wurde (dort wo der obere FS-Stopfen sitzt). Hatte das Thermostat auch raus, gereinigt und auch im Glas mit heißen Wasser getestet. Das ging. Der Temperaturfühler am "Abgasblock" zeigt auch nicht zuviel an (ca 70 Grad). Dennoch meine ich das
der Block doch sehr warm wird. Wenn ich unter Betrieb den Ablasshahn öffne, dann kommt das Kühlwasser mit etwas Druck (der mit Drehzahl zunimmt) heraus- aber auch sehr heiß - jedenfalls mehr als 70 Grad. Ob das vorher so war konnte ich nicht testen da es keinen "Ablasshahn" gab...die Wintersicheruung wurde jeweils mit auffüllen mit FS-Mittel vorgenommen...Das Wasser welches am
Heck austritt ist kalt.
Daher meine Frage- wie warm darf der Zylinderkopf an der beschriebenen Stelle den werden? Wie kann ich testen ob der "Wasserumlauf" im Motor richtig funktioniert ?
Es ist nicht so das der Motor "dampft" oder "kocht" aber ich glaube dennoch das der normalerweise
nicht so heiß werden sollte- kann aber auch sein das ich da falsch liege...
Werde bei nächsten Mal mit einem Laserthermometer mal exakt feststellen wie heiß es den wirklich ist-aber vielleicht habt Ihr ja auch noch ein paar Tipps in dieser Sache für mich.
Danke
Hallo Jens,
da hast Du ja eine Menge für Deinen Motor getan. Der Thermostat soll bei 87° C öffnen. Ich hoffe, Du hast ein Kühlwasserthermometer an Bord. Wenn nicht, solltest Du Dir eines leisten. Die sind nicht teuer. Hat man dann gleich einen Geber mit Alarmkontakt gewählt oder setzt einen Alarmpunkteinsteller ein, kann man einen unerwarteten Temperaturanstieg kaum noch verpassen.
Mit dem Reinigen der Kühlwasserkanäle kann es passieren, das Rost- und Kalkplacken sich noch lösen und an den unmöglichsten Stellen einen Kühlwasserkanal zusetzen.
Kontrollieren solltest Du auf jeden Fall den Auspuffsammler und das Thermostatgehäuse. Darin finden sich die größten Ablagerungen. Die würde ich erst einmal mechanisch entfernen. Das Aussäuern der Maschine macht man am Besten im Wasser.
Säuerungsmittel: Essigessenz.
Den Kühlwasseransaugschlauch vom Seeventil abziehen und in einen Plastikeimer hängen.
Den Kühlwasserauslassschlauch vom Auspuffsammler abziehen, durch einen längeren ersetzen (3/8Zoll) und ebenfalls in den Eimer hängen.
4 - 5 Flaschen Essigessenz aus dem Lebensmittelladen (ca. 80 Ct/Flasche) in den Eimer gießen.
Schutzbrille und Gummihandschuhe sind sehr empfehlenswert.
Den Thermostaten ausbauen und das Gehäuse wieder schließen.
Den Motor kurz starten und die Säure durch den Motor pumpen lassen.
Im Eimer wird es anfangen zu blubbern, die Säure ist aktiv.
Wenn es aufhört zu blubbern, den Motor wieder kurz starten, um frische Säure in die Maschine zu pumpen. Wenn sich nichts mehr tut, so nach 15 Minuten, die Schläuche wieder an Seeventil und Auspuff anschließen, den Thermostaten einbauen.
Die Maschine 15 Minuten laufen lassen, um alle Säurereste aus dem Motor herauszuspülen.
Ich habe mit diesem Verfahren beste Erfahrungen gemacht. Eisen, Messing und Dichtungen werden nicht angegriffen. Das Verfahren ist auch für die Seewasserseite einer Zweikreiskühlung anwendbar. Die Temperatur dürfte dann wieder im Standartbereich liegen.
Die Restsäure mit Seewasser verdünnen und Außenbords entsorgen. Der Verdünnungsfaktor ist gigantisch. Achtung, nicht an andere Boote spritzen, das gibt Rostflecken.
Wie gesagt, das Problem sind die Rost- und Kalkplacken. Ich habe das Verfahren sogar im Urlaub mit bestem Erfolg angewandt.
Dieter von der VEGA 1636 "Kenternix"
Dieter danke- aber ich hatte das schon gemacht als der Motor auf einem Bock im
Probelauf war. Das Gehäuse vom Thermostaten (sozus. Den krümmer ) hatte ich sogar
Komplett auseinander -also auch die froststopfen raus...) und dann in
Rostlöser eingetaucht für 2 Tage....usw.)
Den Motor hatte ich auch gespült. Konnte allerdings keinen
Testlauf unter Last vollziehen. Jedenfalls wurde der da nicht so warm am Kopf.
Werde mal warten bis zum nächsten mal und dann mit dem Laser messen- ist
Ja möglicherweise auch alles io.